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Neu im Shop: Upcycling-Unikate - Socken, Tücher und Schals

Ganz im Sinne des Nachhaltigkeits-Gedankens bei Sockolores gibt es seit September 2021 eine neue Abteilung in meinem Shop:

Was dahinter verbirgt, möchte ich hier etwas ausführlicher erläutern. 

Was bedeutet Nachhaltigkeit und Upcycling in diesem Zusammenhang?

Für mich persönlich bedeutet Nachhaltigkeit an dieser Stelle vor allem eines: bereits vorhandenes Material möglichst restlos zu nutzen, um Umwelt und Ressourcen zu schonen.

 

Das Wort "Upcycling" habe ich für meine neue Shop-Abteilung als Überschrift gewählt, weil es inzwischen ein sehr geläufiger Begriff ist, mit dem die meisten Menschen diesen zugrundeliegenden Gedanken der Nachhaltigkeit verbinden.

 

Wenn man es begrifflich genauer aufschlüsseln möchte, handelt es sich bei meinen Arbeiten in dieser Abteilung um eine Kombination aus Resteverwertung (Left-over), Upcycling und Recycling.

 

Woher stammen die Garne für meine Upcycling-Strickwaren?

Die Garne für meine Upcycling-Unikate setzen sich grundsätzlich zusammen aus: Garnresten, geribbelten Garnen, geretteten Garnen, umgefärbten Garnen 

1. Garnreste, die direkt bei mir beim Stricken meiner sonstigen Socken, Tücher und Schals anfallen und die für sich allein genommen nicht mehr für ein weiteres Strickwerk ausreichen.

Diese Garnreste von mir entsprechen somit immer den gewohnten Garnqualitäten von meinem Lieblings-Garnhersteller sowie meiner Lieblingsfärberin und meinen eigenen Färbungen und stellen den Hauptanteil der Garne für meine Upcycling (oder in diesem Fall korrekter: Left-over-) Socken, Tücher und Schals dar.  Ergänzt werden sie durch weitere Garnreste, die ich aus anderen Quellen geschenkt bekomme (siehe weiter unten).

2. Geribbelte Garne: Teilweise bekomme ich angefangene / aufgegebene Strickprojekte (UFOs) geschenkt, die StrickerInnen aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr weiterstricken möchten/können - sei es, weil sie einfach keine Lust mehr auf das Projekt haben, es ihnen doch nicht gefällt, sie nicht mit dem Projekt/der Wolle zurechtkommen, ihr Hobby aufgegeben haben u.v.m. Wenn diese Garne grundsätzlich für meine Strickprojekte geeignet sind, dann adoptiere ich sie gerne, trenne (ribble) die angefangenen Projekte wieder auf, wickle die Wolle neu und verwende sie ebenfalls für meine Upcycling-Strickwaren.

 

3. Gerettete Garne: Hin und wieder bekomme ich auch teils angefangene, teils ganze Knäuel geschenkt, die von den VorbesitzerInnen aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr verwendet werden. Das können z.B. Garne aus Fehlkäufen oder Hobby-Auflösungen sein oder solche, die jemandem mal geschenkt wurden und diesem persönlich nicht gefallen.

 

Viele dieser unter Punkt 2 und 3 genannten Garne würden sicher irgendwann ungenutzt im Müll landen, wenn ich sie nicht adoptieren und verarbeiten würde -  was natürlich meinem Verständnis von Nachhaltigkeit extrem widersprechen würde. Deshalb adoptiere ich solche Garne und UFOs in Maßen immer wieder gerne - vorausgesetzt ich kann mit ihnen wie gewohnt Socken, Tücher oder Schals stricken. Für die Garne, die ich aus solchen externen Quellen annehme, heißt das natürlich, dass es nicht immer Garne meines gewohnten Garnherstellers sind, aber ich achte selbstverständlich auch hier auf die Garnqualität - d.h. bei Sockenwolle möglichst auf gute Markenqualität und bei allen anderen Garnen außerdem auf einen besonders hohen und hochwertigen Naturfaseranteil.

Meist stammen diese Garne aus meinem näheren Verwandten- oder Bekanntenkreis. Sicherheitshalber kommen alle Garne aus externen Quellen bei mir immer erstmal in Quarantäne, bevor ich sie weiter verarbeite.

 

4. Umgefärbte Garne (betrifft nur die Lacegarne): Als ich damals mit dem Stricken von Lacetüchern anfing und noch nicht so viel Erfahrung damit hatte, habe ich in meinem Überschwang einige Lacegarne bei einer anderen Färberin eingekauft, die sich im Nachhinein als Fehlkauf herausstellten, um daraus schöne Tücher mit Muster zu stricken, weil sie aufgrund ihrer sehr wilden und bunten Färbung die filigranen Lacemuster einfach verschluckten. Also lagen diese Fehlkäufe erst einmal jahrelang  ungenutzt im Schrank und ich war schon nahe daran, sie einfach in einen Altkleidersack zu stopfen, als dann die rettende Idee kam und die passende Retterin kam: Meine Lieblingsfärberin hat sie für mich umgefärbt, ihnen so eine zweite Chance verschafft, sodass daraus schöne Unikatfärbungen geworden sind, die ich nun mit Freude  - oft in Kombination mit den anderen oben genannten Garnen - verstricke, bis sie vollends aufgebraucht sind.

Die Garne für die Upcycling-Unikate in meinem Kasuwa-Shop können also aus einer dieser Quellen stammen oder aus einer Kombination aus mehreren dieser Quellen.

 

 

In jedem Fall tragen sie aber immer den Gedanken der Nachhaltigkeit in sich, da sie alle darauf ausgerichtet sind, vorhandenes Material vollständig zu nutzen und Müll zu vermeiden.

Immer ein Unikat

In jedem Fall entstehen bei meinen Upcycling-Strickwaren immer einzigartige Unikate, die ins Auge fallen und zum Hingucker werden.

Bedingt durch die oben beschriebene Garnauswahl, die jeweilige Art des Strickens, das jeweilige Muster und das restlose Verstricken der Garne ist kein Stück wie das andere und jedes hat seinen ganz eigenen Charme.

 

Das gilt insbesondere auch für meine Upcycling-Socken, denn selbst wenn ich mal Socken aus einem ganzen geretteten Knäuel oder aus mehreren Resten mit der gleichen Farbnummer stricke, wird dafür immer das vorhandene Garn möglichst restlos verstrickt und dadurch werden so gut wie nie zwei spiegelgleiche Socken entstehen.

Denn meine grundsätzliche Arbeitsweise bei den Upcycling-Artikeln heißt: kein Abwickeln oder Umwickeln, bis der Farbverlauf wieder passt, sondern einfach vom Knäuel weg gestrickt, so wie es gerade kommt.

Und das gilt natürlich ebenso für Socken, die aus kleineren Garnresten gestrickt sind. Denn selbst, wenn ich die Garnreste genau abwiege/abmesse, mengenmäßig für beide Socken genau aufteile und bei beiden Socken in der gleichen Reihenfolge verstricke, entstehen durch die Farbgebung der Wolle immer andere Verläufe - besonders, wenn ich selbst musternde Wolle oder solche mit Farbverläufen verwende.


Das alles ist jedoch kein Qualitätsmangel, sondern im Gegenteil ein ganz besonderes Merkmal der Upcycling-Artikel: Es macht die Upcycling-Strickwaren zu einzigartigen Unikaten mit besonderem Hingucker-Effekt, die nicht jeder hat  -  und sorgt ganz nebenbei für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.

Warum sind die Upcycling-Unikate trotzdem nicht wesentlich billiger als meine anderen Strickwaren?

Ich denke mir, mancher wird sich nun beim Lesen sicher folgende Frage stellen:

 

Wenn mich doch die Materialien für die Upcycling-Strickwaren quasi nichts kosten, warum sind die Upcycling-Socken, -Tücher und Schals im Shop dann meist nur wenig günstiger als meine anderen Strickwaren aus Neu-Material oder warum verschenke ich die Upcycling-Sachen dann nicht einfach?

 

Das ist ganz leicht erklärt: Der größte Kostenfaktor bei Handarbeiten sind im Allgemeinen nicht die Materialkosten, sondern die Arbeitszeit, die es kostet, das Strickstück zu fertigen und alle weiteren Kosten, die man als Gewerbetreibender hat.

 

In den meisten Fällen bedeutet es sogar wesentlich mehr zeitlichen Aufwand, ein Upcycling-Strickstück zu fertigen, denn es bedarf ganz anderer Organisation, Vorarbeit und vieler zusätzlicher Handgriffe.

Zum Beispiel müssen Garne zuvor geprüft, sortiert, farblich passend kombiniert, teils geribbelt und neu gewickelt, abgewogen/abgemessen/gleichmäßig aufgeteilt werden usw.

Zudem ist es wesentlich zeitaufwendiger, ein Strickstück aus vielen verschiedenen Resten zu fertigen, wo immer wieder neue Fäden angesetzt und eingewebt/vernäht werden müssen, anstatt einfach alles wie gewohnt mit einem durchgängigen Faden von einem vollständigen Knäuel weg zu stricken.

Kurz gesagt: Was beim Upcycling an Materialkosten eingespart wird, kommt also im Prinzip als zusätzlich benötigte Arbeitszeit wieder obendrauf.

 

Deshalb biete ich die Upcycling-Artikel zu dem Arbeitsaufwand angemessenen Preisen zum Verkauf an.

 

Aber Ausnahmen gibt es natürlich auch. Hin und wieder verlose ich zum Beispiel eins meiner Upcycling-Tücher oder ein Paar Socken durch ein Gewinnspiel auf meiner Facebook-Seite. Es lohnt sich also, mir auf Facebook zu folgen und meine Beiträge dort regelmäßig zu lesen.

Und manchmal spende ich ein paar fertige Socken oder auch Wolle an Stricksocken für Rheinberg e.V., wenn ich einen Überschuss habe, wie man zum Beispiel hier sehen kann.

 

Wo findest du meine Upcycling-Unikate?

Aktuell habe ich keine extra Abteilung eingerichtet, da es nur einen sehr kleinen Teil meiner Produktpalette ausmacht und die Abteilung vieleicht oft ganz leer bliebe.

 

Meine Upcyling-Unikate findest du ganz also normal bei den Socken, Schals und Tüchern in meinem Shop. Nur im Titel weise ich darauf hin, wenn es ein Upcycling-Produkt ist.


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