Fortsetzung: Sockennadeln im Vergleich - Sockolores kleiner Sockennadeltest - Teil 2

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Was die Bilder angeht: Sie sind nicht perfekt, denn ich bin kein Profifotograf. Und sie sind in unterschiedlichen Abständen fotografiert, was den Vergleich natürlich anhand der Bilder etwas schwerer macht, aber ich wollte die kompletten Nadeln drauf haben
Was die Bilder angeht: Sie sind nicht perfekt, denn ich bin kein Profifotograf. Und sie sind in unterschiedlichen Abständen fotografiert, was den Vergleich natürlich anhand der Bilder etwas schwerer macht, aber ich wollte die kompletten Nadeln drauf haben

Wie versprochen kommt hier das erste Update zu meinem Sockennadel-Test (Phase 1) und meine ersten Erkenntnisse daraus.

Wenn du den ersten Blogartikel über meinen Sockennadel-Test verpasst hast, dann kannst du ihn hier nachlesen.

 

Inzwischen habe ich mit allen Nadeln je eine Socke angestrickt.

Um die Ergebnisse gut miteinander vergleichen zu können, habe ich sie alle nach dem gleichen Prinzip gestrickt:

  • Nadelstärke 2,5
  • je 60 Maschen
  • jeweils 40 Runden, immer 20 R Bündchen und 20 R glatt rechts
  • alle mit dem gleichen Garn, das zu meinen gewohnten Standard-Garnen zählt : Atelier Zitron Trekking 4fach

Einziger Unterschied: Ich habe in unterschiedlichen Farben gestrickt (zum Teil Originalfarbe von Atelier Zitron und zum Teil von mir selbst gefärbte Semisolids oder bunte Unikate), denn alles in der gleichen Farbe zu stricken, wäre für mich doch zu hart ...

(Die Garne gibt es übrigens in meinem Shop.)

 

Auf dem Bild habe ich euch zum jeweiligen Anstrick notiert, mit welchen Nadeln ich gearbeitet habe. Weiter unten findet ihr die Bilder nochmals einzeln, damit ihr sie genauer anschauen könnt.

 

 

 

Erste Ergebnisse und Erkenntnisse

Die gute Nachricht zuerst:

Man (ich) kann eigentlich mit allen diesen Nadeln stricken.

 

ABER es gibt natürlich auch viele Unterschiede in der Handhabung sowie im Strickgefühl. Ich habe auch nicht mit allen das gleiche Maschenbild.

Ich weiß nicht, ob man es auf den Bildern gut sehen kann: Das Maschenbild ist teilweise sehr ähnlich, teilweise aber auch deutlich unterschiedlich und das auch innerhalb der einzelnen Nadel-Kategorien.

 

Überraschende Erkenntnis: Komischerweise fühlt sich NS 2,5 nicht immer wie 2,5 an. Geht euch das auch so?

 

 

Leider muss ich aber auch gestehen, dass ich 2 der Anstricks nicht in Phase 2 mitnehmen werde. Welche das sind und warum, erkläre ich weiter unten im Text.

 

 

 

Wie schneiden die Nadeln nach diesen ersten Reihen ab?

Die Holznadeln

Wie ich oben schon erwähnte: Komischerweise fühlt sich NS 2,5 nicht immer wie 2,5 an. Das ist mir insbesondere bei den Holznadeln aufgefallen.

Bei den addi Bamboo und Lykke Blush habe ich das Gefühl, dass sie irgendwie "dicker" sind und das erste Strickergebnis bei diesen beiden ist auch anders als bei den KnitPro Symfonie und den Pony Bamboo Nadeln, obwohl das Nadelmaß eindeutig bestätigt, dass sie alle die gleiche Nadelstärke haben ...

 

Dieses Gefühl könnte natürlich einfach nur daran liegen, dass ich die KnitPro Symfonie Nadeln und Pony Bamboo Nadeln seit Jahren gewohnt bin, die anderen Nadeln aber neu für mich sind. 

Es könnte aber auch daran liegen, dass sie aus unterschiedlichen Holzarten gefertigt sind.

Jedenfalls habe ich aktuell nach den ersten Runden den Eindruck, ich bräuchte bei den addi Bamboo und den Lykke Blush eher Nadelstärke 2,25 anstatt meine gewohnte 2,5 beim Arbeiten mit dieser Wolle. 

 

Die mit den Holznadeln angestrickten Socken bleiben aber trotzdem alle in Phase 2 weiterhin mit dabei, denn vielleicht verändert sich mein Eindruck ja im Laufe der ersten Socke noch und ich "groove mich noch ein". Die Nadeln an sich liegen ja für mich alle gut und angenehm in der Hand und sind schön verarbeitet. Ich denke, ich probiere sie später auch noch mit anderer Wolle aus. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie mir für das Stricken mit Hightwist noch besser gefallen. Manchmal passen Nadeln möglicherweise trotz gleicher Nadel- und Garnstärke besser zum einen als zum anderen Garn.

 

Was mir bei den Holznadeln bis hierher sonst noch aufgefallen ist:

  • Die Pony Bamboo sind etwas spitzer als die anderen Holznadeln, was aber nicht von Nachteil ist
  • Bei meinen KnitPro Royal spürt man beim Stricken den Übergang an der Spitze etwas, was mich aber bis jetzt nicht so sehr stört. Mal schauen, wie das bei längerem Stricken dann ist.

Was ich über Holznadeln schon länger weiß, mich persönlich aber nicht stört:

  • Speziell die Bambusnadeln können sich bei längerem Gebrauch verbiegen (passen sich der Strickerin an). Mich stört das nicht, denn es hat ja keinen Einfluss auf die Handhabung oder Funktionalität der Nadeln.

  •  Und: Holznadeln können brechen (insbesondere dann, wenn man dazu neigt, sein Strickzeug auf dem Sofa herumliegen zu lassen und sich dann draufsetzt). In meinem Test ist bisher allerdings keine gebrochen und auch in den vielen Jahren zuvor hatte ich extrem selten Nadelbrüche beim Stricken mit Holznadeln.

Die Nadelspiele aus Metall und Karbon

Eine der wichtigen Fragen für mich in Bezug auf die Metallnadeln war ja:

  • Würden die Probleme, die ich in der Jugend mit solchen Nadeln hatte, wieder auftauchen? (siehe Teil 1 meines Nadeltests).

Das wird sich wahrscheinlich erst bei längerem Gebrauch der Nadeln abschließend klären.
Aber bis jetzt kann ich sagen: Alles super. Keins der alten Probleme hat sich bisher bemerkbar gemacht. Drückt mir die Daumen, dass es so bleibt.

 

Für mich überraschend:

Ich komme mit den Metallnadeln viel besser zurecht, als ich erwartet hatte. Sie fühlen sich nicht so "fremd" an, wie ich dachte. Ich finde sie sogar recht angenehm.

 

Die Karbon-Nadeln und die Alu-Nadeln sind natürlich spürbar leichter als die Edelstahlnadeln. Für das Strickgefühl macht das aber für mich bisher keinen großen Unterschied. Vieleicht machen sich diese Unterschiede auch erst nach längerem Stricken bemerkbar.

Ich hatte mit keiner der Nadeln Anlaufschwierigkeiten.

 

Tendenziell gefallen mir in der Praxis die Nadeln mit den Lace-Spitzen etwas besser, würde ich nach dem ersten Anstricken spontan sagen. Aber auch die mit den normalen Spitzen sind nicht zu beanstanden.

 

Über die KnitPro Karbonz hatte ich schon öfters von anderen Strickerinnen gehört, dass man die Übergänge zu den Metallspitzen beim Stricken deutlich spüren würde. Das hat sich für mich nicht bestätigt. Bei meinen spürt man die Übergänge nicht wirklich. Das ist also entweder davon abhängig, wie empfindlich die Strickerin bei so etwas ist oder es kann bei jeder Karbonz-Nadel unterschiedlich sein.

 

Was mir auch bei dieser Nadel-Kategorie wieder auffällt:

 

Mein Maschenbild ist - wie auch schon bei den Holznadeln überraschend festgestellt - nicht mit jeder der Nadeln gleich.  Vielleicht gleicht sich das im Laufe des weiteren Tests aber noch an, wenn ich etwas länger mit den Nadeln stricke. Deshalb auch hier: Alle sind in Phase 2 weiter mit dabei. Wenn von allen die erste Socke fertig ist, folgt der nächste Vergleich.

Die Sonderformen

Die Sockennadeln in Sonderformen waren für mich ganz neu.

Ich hatte zuvor gehört: Die Einen lieben sie, die Anderen können gar nicht mit ihnen ...

Das hat mich umso neugieriger gemacht, wie ich als langjährige Nadelspiel-Strickerin mit diesen neuartigen Sockennadeln zurechtkommen würde.

 

Mit den Addi CraSyTrios kam ich wider Erwarten auf Anhieb gut zurecht und kann mir gut vorstellen, diese auch künftig öfters zu benutzen. Gerade für unterwegs stelle ich mir das sehr praktisch vor, weil da nicht so leicht eine Nadel aus dem Strickstück rutscht.

 

Warum die CraSyTrio Short mit den Metallnadeln allerdings nur auf der einen Seite eine Lace-Spitze hat und auf der anderen eine stumpfe Spitze, erschließt sich mir noch nicht so ganz. Ich ertappe mich jedenfalls immer wieder dabei, dass ich die Lace-Spitze unbewusst bevorzuge - die Arbeitsnadel also gezielt so drehe, dass ich die spiztere Spitze zum Arbeiten habe - was natürlich mehr Zeit kostet als wenn die Nadeln die gleiche Spitze hätten. (Die Frage stellt sich mir übrigens auch bei den Colibri - hab ich oben vergessen zu erwähnen).

Am angenehmsten in der Hand und am schönsten vom Maschenbild her finde ich bisher die addi CraSy Trio Novel long.

Wenn ich mich jetzt festlegen müsste, würde ich sagen: Die addi Trio Novel Short wären in dieser Nadel-Kategorie die besten für mich - aber die gibt es noch nicht.

 

Das addi Sockenwunder und das Neko Strickspiel schaffen es dagegen bei mir leider nicht in Phase 2. Für diese beiden ist das Abenteuer hier zu Ende und sie werden geribbelt. Man kann zwar damit stricken, aber für mich persönich haben sie sich nicht bewährt, obwohl ich ihnen unbedingt eine Chance geben wollte.

 

Meine Gründe, warum sie in der nächsten Phase nicht mehr dabei sind:

 

Das addi Sockenwunder

hat mich tatsächlich sehr ausgebremst. Damit bin ich im Vergleich zu jeder der anderen Nadelarten eine lahme Schnecke.

Ich habe zwar dadurch keine "Knoten in den Fingern" und das Halten war an sich auch kein Problem, aber es nervt mich, dass man alle paar Maschen die Maschen aktiv in der Runde weiterschieben muss. Und anderes als glatt rechts stricken fand ich furchtbar fummelig. Nicht einmal verschränkt rechts konnte ich damit im Bündchen vernünftig stricken, deshalb sieht das Bündchen hier auch so anders aus als bei den anderen Nadeln.

 

Und das Neko Strickspiel,

also die V-förmigen Nadeln, ist für mich leider auch schon raus. Damit habe ich nämlich krasse Leitern an den Übergängen und kriege das auch nicht anders hin, weil mir die Nadeln trotz "Flex" zu steif sind. Diese Nadeln wollen immer in ihre V-Form zurück und dadurch ist zu viel Spannung auf den Übergängen, sodass die Maschen an den Übergängen zu sehr gedehnt werden. Auch in der Handhabung beim Stricken finde ich das für mich sehr unbequem. Dazu kommt, dass (zumindest bei mir) die Maschen durch die starke Biegung nicht von allein um diese Kurve rutschen, sondern ich immer aktiv nachschieben musste. 

Ich hätte gedacht, dass sich das Neko Strickspiel ganz ähnlich anfühlen und stricken würden wie die addi CraSy Trios (die für mich ja auch neu sind), weil sie ja so ähnlich aussehen, aber es war für mich ein himmelweiter Unterschied. Jedenfalls ist das mein Empfinden bei diesen Nadeln.
ABER: Als Zopfnadel sind sie bestimmt super.

 

Fazit: Mag sein, dass man diese Probleme, die ich mit dem addi Sockenwunder und dem Neko Strickspiel habe, alle mit der Zeit und durch Übung besser in den Griff bekommen kann und viele Strickerinnen diese Probleme auch gar nicht haben.

Aber da ich ja mit Nadelspiel stricken kann und diese Probleme dort mit den allermeisten Nadeln nicht (und schon gar nicht in diesem Ausmaß) habe, spare ich mir an dieser Stelle weitere Übungen mit diesen beiden.

Vielleicht war es in Bezug auf diese beiden Nadeln auch von Nachteil, dass ich langjährig erfahrene Nadelspiel-Strickerin bin.

Ich möchte aber nochmals betonen: Das ist ausschließlich mein persönliches Empfinden und soll diese Nadeln an sich auf keinen Fall abwerten. Bei jeder anderen Strickerin kann das Ergebnis für diese Nadeln völlig anders ausfallen. Insofern kann ich nur empfehlen: Selbst ausprobieren, wenn ihr die Gelegenheit dazu habt.

Auf geht´s zu Phase 2

Mein Sockennadel-Test ist an dieser Stelle noch nicht zu Ende, denn die ersten 40 Strickrunden mit den Nadeln haben mir natürlich nur zu einem ersten Eindruck verholfen.

 

Bevor ich weitermache, werden alle 16 angestrickten Socken am Samstag erstmal zum Stricktreff ausgeführt, denn die Strickliesels dort sind auch neugierig, sie im Original zu begutachten.

Ich bin schon gespannt, was sie zu den einzelnen Ergebnissen sagen.

Ob ihnen vielleicht noch mehr Unterschiede ins Auge fallen als mir bis jetzt aufgefallen sind?

 

Mit den 14 Nadeln, die für mich noch im Rennen sind, starte ich danach in Phase 2:

Alle Anstricks in eine komplette Socke verwandeln.

 

Die spannenden Fragen dabei:

  • Komme ich bei der Ferse mit allen Nadeln gleich gut klar?
  • Verändert sich das Maschenbild noch bei einzelnen Socken, wenn ich mit den Nadeln etwas länger stricke/mich an die neuen Nadeln mehr gewöhne?
  • Passen am Ende alle Socken gleich gut an meinen Fuß oder wird es welche geben, die mir deutlich weiter oder gar zu eng sein werden?
  • Stricke ich mit manchen Nadeln schneller als mit anderen?
    (Ich lasse beim restlichen Stricken spaßeshalber einen Timer mitlaufen, denn ich hatte das Gefühl, dass es da tatsächlich Unterschiede gibt)
  • Kommen vielleicht weitere Nadeln zum Testen dazu? 
    (Ich habe ein paar Hersteller angeschrieben und mal gefragt, ob sie mir evtl. noch welche zur Verfügung stellen möchten. Mal schauen, ob und von wem Antwort kommt.)

Das dauert jetzt natürlich eine Weile. Ich halte euch auf dem Laufenden.

 

Die Ergebnisse und mein Fazit meines Sockennadel-Tests könnt ihr jetzt in Teil 3 lesen (-->> klick)

 

 

 

Feedback und Erfahrungsaustausch

Auf Facebook und Instagram findet ihr Beiträge von mir, die euch zum Feedback und Erfahrungsaustausch einladen (siehe folgende Liste)

Wer nicht auf Facebook oder Instagram ist, kann natürlich auch direkt diesen Blogartikel kommentieren. Bitte habt aber Verständnis dafür, wenn ich auf Kommentare direkt beim Blogartikel erst verspätet antworte, da ich diese weniger regelmäßig durcharbeite.

Ein noch paar wichtige Hinweise zum Schluss:

  • Dieser Blogartikel kann Werbung wegen Markennennung enthalten und Verlinkungen zu meinem Shop. Wenn Werbung, dann unbezahlt und unaufgefordert.
  • Alle Nadeln in diesem Test habe ich selbst ausgesucht und selbst gekauft. Es fand keinerlei Beeinflussung und bis jetzt auch kein Sponsoring durch Hersteller statt.
  • Ich beurteile die Nadeln ganz subjektiv nach meinem persönlichen Empfinden. Mein kleiner Test soll selbstverständlich grundsätzlich keine einzelnen Nadeln, Nadelarten oder Hersteller bevorzugen oder diskreditieren. Meine Blogartikel rund um diesen Test beruhen ausschließlich auf meinen persönlichen Erfahrungen, die ich mit den jeweiligen Nadeln mache.
  • An dieser Stelle ist es mir besonders wichtig zu erwähnen: Jeder, der strickt, hat seine individuelle Handgröße, Handhaltung, Fadenhaltung, Strickerfahrung sowie viele andere persönliche Faktoren und Variablen, die Einfluss haben können. Außerdem könnte sich auch die Verwendung von anderem Garn unterschiedlich auswirken. Jede andere Person kann das also beim Stricken mit den gleichen Nadeln völlig anders empfinden als ich und zu völlig anderen Ergebnissen kommen.
  • Lest meine Blogartikel zu diesem Thema deshalb gerne mit Interesse, aber betrachtet sie auf keinen Fall als allgemeingültig. Wenn euch bestimmte Nadeln interessieren, probiert sie am besten für euch selbst aus.

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