Ich mag ja an den Füßen am liebsten farbenfrohe Unikate.

Um die zu sticken, ist handgefärbte Wolle, die Potenzial zum "Wildern" hat, super geeignet.

"Wildern" bedeutet, dass die Wolle so gefärbt ist, dass sie beim Stricken der Socken auch größere Farbflächen bilden kann, wie man an diesen drei Beispielen ganz gut sehen kann.

Ob eine solche Wolle tatsächlich beim Stricken wildert oder "nur" Ringel bildet, hängt von verschiedenen Faktoren ab: zum Beispiel vom Umfang des Stranges, von der Wollstärke, Nadelstärke, Maschenanzahl, vom gestrickten Muster, von der Fadenspannung und der Festigkeit der Maschen.

Bei mir persönlich gelingt das Wildern mit der handgefärbten Hightwist in der Regel bei 64 Maschen mit Nadelstärke 2,75 am besten, wenn ich dabei die Fadenspannung immer wieder gezielt etwas anpasse. Aber das kann bei jedem Strickenden individuell variieren und ist auch abhängig davon, ob die Garne in der Standard-Stranglänge vom Hersteller verwendet werden, oder ob die Färberin die Stränge in anderen Stranglängen selbst von der Kone wickelt.

Wenn man also Sockenwolle mit Potenzial zum Wildern gezielt zum Wildern bringen will, hilft nur, es mit verschiedenen Nadelstärken, Maschenzahlen, Mustern, Fadenspannungen auszuprobieren, bis man seinen individuellen Weg gefunden hat.

Ich lasse meist die wildernde Sockenwolle auf den Nadeln einfach machen, was sie will, ohne das zu beeinflussen, weil ich das besonders spannend finde.

Manchmal bringe ich aber die Wolle auch beim Stricken gezielt mehr oder weniger gleichmäßig zum Wildern, wie bei diesen drei Paaren.

Ja, auch bei meinen eigenen Färbungen gibt es einige, die dieses Potenzial zum Wildern haben, wie zum Beispiel die Färbung "Discoqueen" auf Atelier Zitron Hightwist, die ich hier gerade wieder frisch verstrickt habe.

Dieses Sockenpaar in Größe 40/41 ist bereits im Shop

Ob die von mir gefärbte Wolle dieses Potenzial zum Wildern hat oder nicht, steht in meinem Shop jeweils in der Artikelbeschreibung.

Meine liebe Wollelfe war die erste Färberin, bei der ich mit wildernder Sockenwolle in Kontakt gekommen bin. Ihre Färbungen verstricke ich auch heute zwischendurch immer noch gerne, obwohl ich inzwischen ja auch selbst färbe.

Einige Wollelfe-Färbungen sind in auch meinem Shop verfügbar (solange der Vorrat reicht).

Frisch verstrickt habe ich hier die Farbe "Cosmopolitan" - von dieser Farbe war es leider mein letzter Strang.

Das Sockenpaar in Größe 40/41 ist ebenfalls jetzt im Shop zu haben.

Auch, wenn man selbst Garne färbt, ist es immer wieder interessant, mal etwas über den eigenen Färbetopf hinauszuschauen. Jede Färberin hat ja ihren eigenen Stil und Abwechslung auf den Nadeln ist immer interessant.

Dieses Paar aus "Fremdwolle", das ich in diesem Monat privat für mich gestrickt habe, möchte ich euch natürlich auch nicht vorenthalten.

Ich hatte diesen handgefärbten Strang von Lion Color (Farbe: Rainbow Clouds) schon eine Weile in meinem privaten Wollbestand gebunkert, wo er darauf wartete, dass ich mir endlich mal wieder die Zeit nehmen würde, das geplante Paar Socken für mich selbst zu stricken.

Nun ist es er also verstrickt und die knallbunten Socken sind gerade an meinen Füßen, während ich hier den Blogartikel schreibe.

Das Besondere an Lion Color: Man kann bei ihr wählen, ob die Wolle bei 60 oder 64 Maschen wildern soll. Sie färbt dann die Garne mit entsprechend angepasstem Strangumfang, sodass es für die Strickenden relativ leicht ist, die Wolle tatsächlich auch wildernd zu verstricken.