Sind sie nicht süß, diese Mini-Söckchen?

Und praktisch sind sie auch. Denn in diesen putzigen Schlüsselanhängern lässt sich wunderbar der Chip oder die Münze für den Einkaufswagen verstauen und ist so ohne langes Suchen bei Bedarf sofort zur Hand.

Obendrein sind sie perfekt geeignet, um auch sehr kleine Wollreste darin zu verarbeiten.

Ich stricke schon seit Jahren meine Mini-Söckchen - immer mal ein paar zwischendurch, wenn ich gerade Zeit und Lust habe. 

Oft verschenke ich sie im Bekanntenkreis als kleine Mitbringsel, überreiche sie mit etwas Trinkgeld gefüllt oder lege sie auch mal bei Sockenbestellungen aus meinem Shop als Giveaway bei. Ich biete sie aber ebenfalls in meinem Shop auch als Produkt zum Kauf an. Sie kommen immer gut an. Natürlich habe ich auch selbst an jedem Schlüsselbund eines.

Gestern habe ich wieder ein paar neue Chip-Söckchen gemacht (siehe Foto). Und dabei fiel mir wieder ein, dass ich einer Bekannten kürzlich versprochen hatte, mal aufzuschreiben, wie ich sie mache.

Dann dachte ich: Wenn ich es schon aufschreibe, dann doch direkt für alle.

Also habe ich beim Stricken noch ein paar zusätzliche Fotos gemacht und hier kommt nun mein persönliches

• Ein Nadelspiel (NS 2-2,25)
• Reste von 4fach Sockenwolle (pro Söckchen etwa 2,5-3 Gramm)
• Schere oder Garnschneider
• Stopfnadel

Optional:

• Schlüsselring
• Schmuckanhänger (wie in meinem Beispiel die kleine Hand mit der Prägung "handmade")
• Häkelnadel NS 1
• Einkaufswagenchip

Ich stricke zwar die meisten meiner Socken inzwischen auf der Rundstricknadel mit der Magic Loop Technik, aber für die Mini-Söckchen greife ich nach wie vor am liebsten auf mein nur 10 cm kurzes KnitPro Symfonie Nadelspiel zurück. Diese extrakurzen Nadeln sind für diesen Zweck einfach perfekt, finde ich.

Dazu schlage ich 2 Maschen an.

Den Anschlagfaden lasse ich dabei ausreichend lang, damit ich damit später auch die restlichen benötigten Maschen noch aufnehmen kann.

I-Cord-Kordel stricken:

Die beiden Maschen immer rechts stricken. Dabei die Arbeit nicht wenden, sondern stattdessen nach dem Stricken der beiden Maschen die Maschen einfach wieder nach rechts an den Anfrang der Nadel schieben und wieder rechts abstricken usw.

So stricke ich meine Kordel 10-12 Reihen.lang.

Danach nehme ich auch die beiden Maschen aus der Anschlagskante auf eine Nadel auf (siehe Bild).

Wenn du einen kleinen Schlüsselring an der Kordel anbringen möchtest, dann ist hier der perfekte Zeitpunkt, den Schlüsselring auf die Kordel zu fädeln, bevor du die Kordel zu einer Schlaufe schließt.

Wenn du keinen Schlüsselring anbringen möchtest, kannst du diesen Schritt überspringen.

Nun die Kordel zu einer Schlaufe schließen, indem du alle 4 Maschen auf einer Nadel zusammenführst.

Dafür am besten im Wechsel je 1 Masche von jeder Nadel platzieren.

Um nun die eigentliche Socke zu beginnen, sind natürlich mehr Maschen nötig.

Dafür schlage ich mit dem Anschlagsfaden zusammen mit dem Arbeitsfaden per klassischem Kreuzanschlag weitere 17 Maschen an, sodass ich insgesamt 21 Maschen auf der Nadel habe.

Ich stricke die erste Reihe 1 rechts, 1 links und verteile die Maschen dabei gleichmäßig auf das Nadelspiel - 5 Maschen pro Nadel.

Am Ende schließe ich zur Runde, indem ich die 1. Masche über die 21. Masche ziehe. (Alternativ kann man auch die 1. und die 21. Masche einfach zusammenstricken)

Als Nächstes stricke ich noch 5 Runden im Bündchenmuster 1 rechts verschränkt, 1 links

(Wenn du keinen Schmuckanänger anbringen möchtest, kannst du diesen Schritt übespringen)

In der ersten Runde nach dem Bündchen bringe ich immer meinen kleinen Schmuckanhänger (die kleine Hand mit der Gravur "handmade") an.

Weil ich ungern nähe, stricke ich diesen Anhänger einfach mit ein.

Zu diesem Zweck kommt nun die Häkelnadel zum Einsatz: 

Ich stecke den Haken der Häkelnadel durch die Öse des Schmuckanhängers und ziehe mit dem Haken eine Masche durch diese Öse.

Die Masche schiebe ich danach wieder zurück auf die Stricknadel.

Die Masche, auf der nun der Schmuckanhänger sitzt, rechts abstricken. So sitzt der Schmuckanhänger auch ohne Nähen bombenfest.

Ich habe mir inzwischen angewöhnt, kleine Wollreste gleich mit dem Russian Join zu verbinden, wenn sie anfallen und auf diese Weise in einem Knäuel zu sammeln.

Das mache ich häufig sogar schon mit Resten ab 1 oder 2 Meter Länge, denn es widerstrebt mir immer sehr, Wolle wegzuwerfen.

Wenn man die Fäden mit dem Russian Join verbunden hat, kann man die überstehenden Fadenenden einfach abschneiden.

So entstehen aus relativ kleinen Wollresten kunterbunte Wollknäul, die man wiederum für alle möglichen Projekte verarbeiten kann, wie zum Beispiel die oben beschriebenen Chip-Socken, aber auch kunterbunte Sofakuschelsocken und vieles andere mehr.